von Admin: Marc Friedrich

Unwürdiges Schauspiel um die Wahl der Schiedspersonen

Wer am Donnerstag, 17. Februar 2022 bei der Gemeindevertretersitzung anwesend war, konnte ein Schauspiel sondergleichen miterleben - inszeniert von den Grünen. Das ganze Prozedere um die Besetzung der ehrenamtlichen Schiedspersonen wurde in der Gemeindevertretersitzung in einem unwürdigen Schauspiel aufgeführt und so diskreditiert. Hauptdarsteller waren die Grünen zusammen mit der SPD, im Schlepptau die FDP.

 

Zunächst aber erst einmal "Was ist eine Schiedsperson"? Detaillierte Informationen finden Sie hier auf den Internetseiten des "Bund Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen e. V.". Letztendlich dreht sich alles um ein wichtiges Ehrenamt, dessen Aufgabe es ist, die üblichen Streitigkeiten in unserem alltäglichen Leben durch Herbeiführen einer Gesprächsbereitschaft und das Aufzeigen von Wegen für ein gegeneitiges Entgegenkommen ohne eine Gerichtsverhandlung zu einem guten Ende bringen.

 

Zurück zum Schauspiel von Donnertagabend: Die beiden in Frage kommenden Kandidatinnen haben sich auf Basis einer öffentlichen Ausschreibung beworben. Beide wurden vom Gemeindevorstand akzeptiert, vom Bund deutscher Schiedsleute als gut befunden und sollten von der Gemeindevertretung in dieser Form lediglich bestätigt werden. Beide Bewerberinnen wurde folglich attestiert, dass sie für das Amt als Schiedsperson entsprechend Lebenserfahrung, Persönlichkeit, Vorbildung und sozialem Engagement für das Amt als Schiedsperson voll geeignet sind.

 

Die im Vorfeld getroffenen Vereinbarungen wer an erster Stelle steht und wer den Stellvertreter macht, war unter den Kandidaten Frau Emmel und Frau Niklaus abgemacht. Wie es zu dem Beschlussvorschlag kam, wurde vehement von den Grünen in Frage gestellt. Die Fronten waren schnell verhärtet. Zum wiederholten Male mussten Gemeindevertretervorsteher und Bürgermeister die Sachlage erklären.

 

Beide Bewerberinnen versicherten immer wieder mit dem Beschlussvorschlag einverstanden zu sein. Jedoch fehlte es am Willen bereits im Vorfeld vereinbarte Zusagen zu übernehmen. Aus dem ganzen Hick Hack war klar zu erkennen, die Mehrheit der Grünen und SPD gerne Frau Niklaus als Schiedsfrau sehen würden und Frau Emmel als die Stellvertreterin. Begründet wurde diese Meinung von keiner der Parteien.

 

Um die Besetzung der Positionen umzukehren, wurde in heißer Diskussion, wobei die Grünen das Wort führten, gerungen das Wahlverfahren neu aufzusetzen. Es wurde eine geheime Wahl für beide Positionen getrennt durchgesetzt. Da für jede Position nur eine Bewerberin angetreten ist, konnte es nur Verlierer geben. Anstelle eines einstimmigen Votums aus der Gemeindevertretung bekamen beide Kandidatinnen unbegründete Punktabzüge.

 

Schließlich bekam Frau Emmel nicht die erforderliche Mehrheit und damit ist die Position der 1. Schiedsperson weiterhin unbesetzt. Frau Niklaus erhielt ca. 2/3 der Stimmen, wurde also als stellvertretende Schiedsperson gewählt.

 

Es sind wieder die totgeglaubten Nauheimer Verhältnisse auferstanden bzw. eingetreten. Frau Emmel als auch Frau Niklaus waren ohne Zutun der Spielball von Parteiinteressen der Grünen geworden. Ein etwas schauriger Ablauf wurde mit dieser Wahl in Gang gesetzt. Schade ist nur, dass solche Machtgeplänkel auf dem Rücken von Bewerberinnen für ein Ehrenamt ausgetragen wurden.

 

Einen lesenswerten Presseartikel dazu finden Sie hier bei Nauheim Online sowie ergänzend noch einen angemessenen Kommentar hier (beides Abo-Bereich).

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